Auftakt zum Klimaschutzkonzept

Auftakt zum Klimaschutzkonzept Fredersdorf-Vogelsdorf

 

Der Klimawandel gehört zu den größten globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Die Bundesregierung hat in den "Meseberger Eckpunkten" mit 40 Prozent CO2-Minimierung bis 2020 gegenüber 1990 die klare Zielvorgabe zum Klimaschutz gestellt. Insbesondere kommunale Verwaltungen und Institutionen sind in ihrer Verantwortlichkeit gefordert, die lokale und regionale Klimapolitik zu gestalten und vorhandene Lösungsoptionen zur Erreichung dieser Ziele umzusetzen.

 

Eine zunehmende Zahl deutscher Kommunen setzt bereits in eigener Verantwortung ambitionierte Programme zur Erhöhung der Energieeinsparung und des Anteils erneuerbarer Energien im Einklang mit Bürgern und Wirtschaft beispielhaft und erfolgreich um. Professionelle Fachbereiche bzw. Energiebüros sind u. a. eine Voraussetzung, um die erheblichen Einsparpotentiale bei den Betriebskosten und damit korrespondierende wirtschaftliche sowie standortbezogene Vorteile zu generieren. Synergieeffekte solcher Art zeichnen exemplarisch zukunftsorientiertes modernes Verwaltungshandeln aus. Darüber hinaus hat die Kommune eine besondere Verantwortung als Vorbild für Wirtschaft und Privatpersonen.

 

Auch in Fredersdorf-Vogelsdorf wird seit diesem Jahr ein Klimaschutzkonzept für die Gesamtgemeinde und ein Klimaschutzteilkonzept für die kommunalen Gebäude erarbeitet. Den Anstoß für die Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutzkonzept in Fredersdorf-Vogelsdorf gab eine Beschlussvorlage zur Erarbeitung eines Klimaschutzkonzeptes sowie eines Klimaschutzteilkonzeptes für die kommunalen Liegenschaften sowie Strategien zur Reduzierung von Treibhausgasen, die in der Gemeindevertretung am 18.12.2008 beschlossen wurde.

 

Am 22.04.2009 fand in Fredersdorf-Vogelsdorf bereits eine Auftaktberatung dazu statt. In Folge dieser wurde der Fördermittelantrag erarbeitet und beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gestellt. Ende letzten Jahres ging der positive Zuwendungsbescheid in der Gemeinde ein. Somit ist die Erarbeitung sowohl des kommunalen Klimaschutzkonzeptes als auch des Teilkonzeptes für die kommunalen Gebäude gesichert.

 

Wer erarbeitet das Klimaschutzkonzept?

 

Seit Anfang dieses Jahres erarbeiten die beiden Büros seecon Ingenieure GmbH und KEM Kommunalentwicklung Mitteldeutschland GmbH das Klimaschutzkonzept und das Klimaschutzteilkonzept für die kommunalen Gebäude. Beide Büros kooperieren in der Erarbeitung des Konzeptes und bündeln so gezielt ihre Kernkompetenzen. Derzeit erfolgt die Bestandsanalyse. Erste Ergebnisse hierzu werden für Anfang Mai erwartet.

 

Kem       seecon

 

Was beinhaltet das Konzept?

 

Erstes Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, eine Bilanz des tatsächlichen CO2-Ausstoßes von Fredersdorf-Vogelsdorf zu erstellen, um daraus - entsprechend den noch zu definierenden Klimaschutzzielen - Maßnahmen zu entwickeln. Dafür erfolgt derzeit die Bestandsanalyse im Gemeindegebiet. Aus den Bestandsdaten heraus wird das vorhandene Potenzial zur CO2-Verminderung und Energieeinsparung für Fredersdorf-Vogelsdorf ermittelt.

 

Auf Basis der Potenziale werden Maßnahmen und Projekte erarbeitet, die in Zukunft umgesetzt werden sollen. Das können Vorhaben sowohl zu kommunalen Gebäuden und zur Straßenbeleuchtung als auch zu Wegebeziehungen und zur Verkehrsanbindung sowie Verkehrsverbindung betreffen. Die Abstimmung und Diskussion dazu wird in den Sitzungen des Klimabeirates und in Bürgerversammlungen erfolgen.

 

In diesem Zusammenhang wird u. a. auch die Straßenbeleuchtung untersucht, denn die öffentliche Beleuchtung kann bis zu 35 Prozent des kommunalen Strombedarfs verursachen. Der Einsatz neuer und effizienterer Technologien kann hier zu deutlichen Einsparungen führen und das bei einer verbesserten Beleuchtungsqualität. Zu beachten wird dabei sein, dass seit April 2009 die Umsetzung der Ökodesign-Richtlinie der Europäischen Union neue Mindestanforderungen auch an die Energieeffizienz der Straßenbeleuchtung stellt. Diese werden schrittweise bis April 2017 für Leuchtmittel, Leuchten sowie Vorschalt- und Betriebsgeräte verschärft.

 

In einem separaten so genannten Klimaschutzteilkonzept werden alle Gebäude der Gemeinde genau hinsichtlich ihrer Energieeffizienz untersucht. Dabei werden Bauzustand, Daten der technischen Infrastruktur, Nutzung und die aktuellen Verbrauchsdaten erfasst. Auf Basis der Auswertung Bestandsanalyse erfolgen dezidierte Verbesse

rungs-, Modernisierungs- bzw. Sanierungsvorschläge inkl. der damit verbundenen Investitionen. Diese werden dann den langfristig zu erzielenden Kosten- und CO2-Einsparungen gegenübergestellt.

 

Die Städte und Gemeinden in Deutschland haben eine Schlüsselfunktion für die Erreichung der ehrgeizigen nationalen Klimaschutzziele. Die wichtigsten Handlungsbereiche für Fredersdorf-Vogelsdorf liegen dabei im Energie- und Verkehrsbereich. Mit der gezielten Umsetzung von Projekten zum Klimaschutz nimmt die Gemeinde eine Vorbildwirkung ein und kann gleichzeitig durch die Entwicklung von wirksamen zielgruppenspezifischen Ansätzen zur Energieeinsparung die Bevölkerung motivieren.

 

Darüber hinaus wird die regionale Wertschöpfungskette untersucht und berücksichtigt, so dass aus den Maßnahmen und Projekten heraus die Region wirtschaftlich profitiert. Das komplette Klimaschutzkonzept soll etwa Ende 2010 fertig sein. Ein Klimabeirat wird die Erarbeitung begleiten.

Erstes Ziel des Klimaschutzkonzeptes ist es, eine Bilanz des tatsächlichen CO2-Ausstoßes von Fredersdorf-Vogelsdorf zu erstellen, um daraus - entsprechend den noch zu definierenden Klimaschutzzielen - Maßnahmen zu entwickeln. Informationen über den Arbeitsstand werden auf dieser Seite jeweils aktuell eingestellt. Schauen Sie also öfter einmal vorbei.

 

Für Fragen, Anregungen, Kritiken oder Hinweise können Sie gern direkt mit den beiden Büros aufnehmen.

 

 

 

 

 

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